XXL-Wandern "Burgstadt-Pfad", 12.06.2016

von Jörg Brohl

Die ursprünglich vorgesehene Stahlbergschleife konnte trotz Terminverschiebung auch am vergangenen Wochenende nicht in Angriff genommen werden. Die Wetteraussichten für den Großraum Bacharach waren zu unbeständig und schienen in Anbetracht der anspruchsvollen Tour nicht für einen gemütlichen Wandertag geeignet.

So wurde kurzerhand umdisponiert. Statt wie gewohnt um 11:00 Uhr ging es erst um 13:30 Uhr auf die Piste. Von leichtem Nieselregen begleitet fuhren wir nach Kastellaun um die Traumschleife "Burgstadt-Pfad" in Augenschein zu nehmen. Gegenüber der Stahlbergschleife kommt der Burgstadt-Pfad deutlich kürzer und ohne nennenswerte Steigungen daher. Zudem versprach die Wetter-App von 14:00-17:00 Uhr im Umfeld von Kastellaun ein temporäres Wolkenloch.

Kaum waren die Wanderschuhe geschnürt, lies der Regen auch schon nach. Allerdings war das Geläuf an vielen Stellen nass und matschig, für einen XXL-Wanderer jedoch keine wirkliche Herausforderung. Die ergab sich erst im nachhinein für die Fahrzeughalter bei der Reinigung der zur Verfügung gestellten Wandertaxen.

Nach und nach wurde dann das Wetter tatsächlich deutlich besser und erste Sonnenstrahlen bahnten sich den Weg durch den wolkenbedeckten Himmel. Der Wanderweg führte uns alsdann auf verschlungenen Pfade und durch urwüchsigen Wald zum jüdischen Friedhof sowie zu einem Aussichtspunkt mit grandiosen Weitblick über den Hunsrück in den Soonwald. Die Halbzeitrast erfolgte am idyllischen Seerosenteich, einem weiteren Highlight des Burgstadt-Pfades.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich auch ein blinder Passagier eingeschlichen. Unklar bleibt noch wann die rosarote Nacktschnecke den Weg auf Dorles Wanderschuh gefunden hatte und ob die Schnecke, bekannt für Ihr Flottes vorankommen, Dorles sehr gemütlichen Wanderschritt sozusagen als Aufforderung zum energiesparenden weiterkommen nutzen wollte.

Unmittelbar nach dem Burgstadt-Pfad wurde dann noch der Sturmwurferlebnispfad „Kyrill“ begangen. Auf etwas weniger als einem Kilometer führt der Weg Eindrucksvoll über Steege und Brücken vorbei an den Auswirkungen die der Sturm 2007 hinterlassen hatte. Kaum hatten wir Kyrill den Rücken gekehrt hatte sich doch tatsächlich die Sonne vollständig gegen die Wolken durchgesetzt und einem Besuch auf der Terrasse des nahegelegenen Eiskaffees stand nichts mehr im Wege.

Sonnenbebrillt ließen sich Dorle, Martina, Annette, Hildegard, Waltraud, Caroline, Eckhard, Hansi und Jörg ihren wohlverdienten Eisbecher schmecken und waren sich einig mal wieder alles richtig gemacht zu haben. Hansis Wetter-App sei Dank.

(Bericht: Jörg Brohl)

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