Spielbericht: SG Bremm - SG Biebernheim/Urbar I

von Sven Oppenhäuser

Die SG Biebernheim geht an der Mosel baden

Kreisliga A. Mit einer in dieser Höhe absolut unverdienten 1:4 Niederlage im Gepäck musste die Mannschaft der SG Biebernheim/Urbar am gestrigen Sonntag die Heimreise antreten. Nach dem Spiel war Biebernheims Trainer Gernot Ruof fast sprachlos: „Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz und waren in vielen Bereichen die bessere Mannschaft. Das Ergebnis zeigt in keinster Weise den Spielverlauf. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll“. Spielerisch war die Auswärtspartie bei der heimstarken SG Bremm, die durch diesen Sieg auf den zweiten Tabellenplatz vorrückte, vielleicht sogar die bisher beste Saisonleistung der in grün und weiß kickenden Spieler aus Biebernheim und Urbar. Das sich diese Überlegenheit nicht auch im Ergebnis wiederspiegelte, hatte zwei Gründe. Zum einen die mangelnde Chancenauswertung der Biebernheimer und zu anderen die Kaltschnäuzigkeit der Gastgeber von der Mosel. Für den verhinderten Mathias Waldenburger war der gerade aus dem Urlaub zurück gekehrte Christian Pilz in die Startelf gerückt. Der hätte zum Helden des Tages werden können, wenn er eine seiner beiden großen Tormöglichkeiten in Hälfte eins genutzt hätte.  Zuerst passte er anstatt zu schießen und beim zweiten Male wurde sein Torschuss geblockt. Auch Stefen Preuß hatte eine gute Tormöglichkeit. Sein Linksschuss aus aussichtsreicher Position strich aber knapp über das Tor. Einen Freistoß aus dreißig Metern Torentfernung jagte er über den Stadionzaun. Auch Standardspezialist Jochen Volk hatte kein Schussglück und scheiterte bei drei Freistößen an der Mauer, der Torbreite oder dem gegnerischen Torwart. Wie es geht, zeigte Gegner Bremm bei ihrem einzig gefährlichen Vorstoß in Hälfte eins. Einen feinen Pass in die Schnittstelle der Viererkette erlief sich Bremms Sturmführer Liel und verwandelte eiskalt zur 1:0 (26. Min.) Pausenführung.

Nach dem Wechsel drängte Biebernheim auf den Ausgleich. Aus der Defensive heraus lief der Ball häufig über Daniel Müller zu Anton Radic und Alexander Hellriegel, die wiederum Spielmacher Volk oder Sturmführer Preuß in Szene setzen wollten. Nach einer zu kurz abgewehrten Standardsituation steckte Preuß geschickt in den Lauf von Jochen Volk durch, der clever mit links zum verdienten 1:1 Ausgleich einschob (48. Min.).  Leider hatte dieser Ausgleich nur kurze Zeit Bestand, denn 5 Minuten später ging ein Bremmer Spieler nach einer Berührung eines Urbarer Abwehrspielers im Strafraum zu Boden. Der Schiedsrichter zeigte nach dieser wohl spielentscheidenden Szene auf den Punkt. Bremm ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte durch Matthias Bremm zum 2:1 für die Gastgeber (53. Min.).  Die Gäste aus dem Hunsrück blieben das spielbestimmende Team, mussten aber in der 70. Minute den nächsten Nackenschlag einstecken. Eine gut getimte Freistoßflanke köpfte Matthias Bremm ungehindert zum 3:1 ins Netz. Kurz darauf verkürzte Jochen Volk nach sehenswertem Zuspiel vom aufgerückten Daniel Müller zum 2:3. Zu Unrecht verweigerte der Schiedsrichter dem Treffer jedoch wegen Abseits die Anerkennung und es blieb zunächst beim 1:3. Anschließend verzog Daniel Müller einen Torschuss ebenso wie Stefan Preuß. Die SG konnte ihren Ballbesitz nach wie vor nicht in Tore ummünzen. Als ein Bremmer nach einem Konter gleich drei Biebernheimer Gegenspieler vernaschte und mustergültig nach innen passte, staubte der 1:0 Schütze Liel mit seinem zweiten Tagestreffer zum 4:1 Endstand ab (78. Min.).  Einigermaßen enttäuscht und sprachlos wie ihr Trainer Gernot Ruof trat die Mannschaft ohne Punkte im Gepäck die (lange) Heimreise an. Gelegenheit zur punktemäßigen Wiedergutmachung eröffnet bereits die nächste Partie am kommenden Sonntag, dem 13.10.2013 gegen die SG Holzbach/Soonwald. Anstoß im Heidestadion in Urbar ist um 14:45 Uhr.

Es spielten gegen die SG Bremm für die SG Biebernheim/Urbar: Frank Maximini- Anton Radic, Marc Weiler, Daniel Müller, Andreas Büttner, Philipp Muders, Alexander Hellriegel, Melvin Vogt (70. Sascha Pabst), Jochen Volk, Christian Pilz, Stefan Preuß.

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